Mittwoch, 22. Februar 2012

Ein unerwarteter Anruf

brachte am Montagvormittag die Woche in Unordnung. Es war die Kita, die um Abholung des Kindes bat. Von jetzt auf sofort hatte Emil 40 Grad Fieber und musste sich mächtig übergeben.
Abgegeben hatte ich am Morgen einen fröhlichen kleinen Jungen, der in der Garderobe wütend wurde, weil er seinen neuen Rucksack partout mit in den Gruppenraum nehmen wollte (eigentlich verständlich - welche Frau möchte ihre lang ersehnte, nagelneue Handtasche an irgendeinem Garderobenhaken zurücklassen??), sonst aber absolut unauffällig war.
Wie es dann so sein muss, hat die Kinderärztin just am Montag ihre 14-tägigen Praxisferien begonnen. Also am Nachmittag zu einem (haha, dem einzigen) Kinderarzt in Nauen. "Wir sind eine Terminpraxis!" - "Entschuldigung, mein Kind wurde spontan krank." Nach zwei Stunden mit höchstfiebrigem Kind auf dem Schoß kamen wir endlich dran und es wurde eine Grippeinfektion diagnostiziert.
Gestern morgen ging es dem Kind besser, das Erbrechen hatte aufgehört. Aber nach dem Mittagsschlaf plötzlich Flecken in der Leistengegend. Rote Backen mit weißem Mund. Belegte Zunge. Dem Internet sei Dank konnte schnell eine Hausfrauendiagnose gestellt werden. Die der Kinderarzt bei neuerlichem Aufsuchen auch bestätigte: Scharlach.
So werde ich die Woche wohl vorlesend im Kinderzimmer verbringen. Paula fällt leider mal wieder hinten über, weil lange Runden grad nur am Abend drin sind.
Immerhin geht es Emil einigermaßen gut, was das Allgemeinbefinden angeht.
Heute früh war es Zwei- und Vierbeiner gleichermaßen fad zumute, so guckte man gemeinsam aus dem Fenster.


In diesem Sinne - bleiben Sie mir gewogen. Ich gehe jetzt vorlesen. "Waldi", das lustige Dackelbuch. Zweibeinkinds Favorit im Moment.

Sonntag, 19. Februar 2012

Wer nicht hören will

muss fühlen:
Das lernte Paula heute früh, als sie trotz mehrfacher Warnung zu nah an den Pferdezaun kam.
Ich war gerade in der Heukammer, als ich eine wilde Mischung aus Quieken und Bellen hörte. Dann saß ein verstörtes Hundemädchen auf dem Reitplatz und verstand mal wieder die Welt nicht.
Aber der Stromschlag war wohl nicht so heftig - sie hat nur einen Mordsschreck bekommen.
Ließ sich aber nicht ranlocken oder trösten und war schlussendlich weg - als ich meinen Job als Pferdepflegemama beendet hatte und nach Hause kam, saß sie vor unserer Haustür und verlangte nach Trost und Liebe.
Bei unserem Mittagsspaziergang ging sie schnurstracks und zielsicher am Hof ihrer Freundin vorbei. Kein Zerren zum Hoftor wie sonst ;-)

Freitag, 17. Februar 2012

Die beste Freundin

von Paula ist ganz eindeutig Nanuk, ein Retriever-Labrador-irgendwas Mix-Mädel. Fast jeden Abend treffen sich die beiden Frauchen zu einer Hunde-müde-tob-Runde auf dem Dorfanger. Wehe, die fällt mal aus: Dann steht Paula gegen 21 Uhr fiepend vor der Tür und versteht die Welt nicht. In diesem Sinne wird das Wochenende hart: Nanuk verreist heute mit ihren Menschen für drei Tage.
Weil die Ponys der Familie nicht mitkönnen, habe ich mich angeboten, sie zu versorgen (ich krieg eine Reitstunde dafür!!). Heute morgen war Einweisung. Für Paula ein Mordsspaß, zusammen mit Nanuk durch den Matsch zu toben, während ich in Heu, Wasser und Elektrozaun eingeführt wurde. Nachdem ich gesehen hatte, was ich wissen musste und die Hunde leidlich trocken gerubbelt waren gings rein zu einem Kaffee. Für die Hundemädels kein Grund, das Spielen einzustellen!

Komm, zeig mir Dein Haus!


Genug geguckt, spielen!


Spielen ist anstrengend. Mal im Liegen weiterspaßen.

Kaum Zuhause, fällt Madame platt in den Sessel. Ein Ohr bleibt wach.

Ein Auto, schnell gucken und verbellen.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Nein!

... heißt nein!
So ganz langsam bekommen wir Paulas böses Verteidigungsgeknurre in den Griff. Der Tipp der Hundetrainerin war, sich beim Fressen des begehrten Objekts einfach neben sie zu hocken und sich vom Knurren nicht beeindrucken zu lassen. Das funktioniert ganz gut, ihr Gegrummel ist im Laufe der Versuche weniger geworden.
Heute hatte Hundefrollein eine Einzelstunde (Bedingung für die Aufnahme in die Junghundegruppe). Da ihre Leinenführigkeit in meinen Augen zu wünschen übrig lässt, in den Augen der Trainerin aber sogar ziemlich total katastrophal mies ist, wurde die Stunde weitestgehend darauf verwendet.
Für Zuhause gabs den Tipp auf den Weg, den Knochen hinzulegen und mit einem NEIN erstmal zu verbieten. Das könnte vielleicht den letzten Kick geben, damit Paula das Knurren lässt.
Gesagt, getan: Paula, es gibt Kalbsbrustbein! NEIN!

Ich mach nix
Ich guck nur
Interessiert mich ja gar nicht
Endlich!!
Und, oh wunderbar: Ich konnte Madame streicheln, am Rücken, am Kopf, an den Ohren, sie an den Füßen stupsen: Nicht ein Laut! Lediglich, als ich ihr direkt ans Maul gefasst habe, kam ein kurzer Grummler.
Wird doch!

In diesem Sinne hoffe ich, auch meine kleine Blog-Blockade überwunden zu haben. Bitte bleiben Sie mir gewogen!